Was bisher geschah: Die Vorgeschichte

Am 8. November 2016 ging es wieder los. Die Qualifikationsaufgaben für das erste Trainingscamp
in Wien wurden online gestellt. Für mich - Jakob Wögerbauer - ist es bereits das dritte Jahr, in dem ich an der Qualifikation teilnehme. Nachdem ich 2015 bei der zweiten Qualifikationsrunde, und letztes Jahr dann beim Bundesbewerb gescheitert bin, wollte ich mich heuer umso mehr für eine IOI-Teilnahme qualifizieren. Zudem es für mich die letzte Gelegenheit ist, da ich dieses Jahr maturierte, und die IOI ausschließlich für Schüler unter 20 Jahren ist.

Für alle Eiligen: Die Qualifikation für die IOI in der Kurzfassung:
  1. Anfang November bis 6. Jänner: Qualifikationsbeispiele bestmöglichst lösen (online)
  2. Teilnahme am 1. Trainingscamp in Wien
  3. Die nächsten paar Wochen: neue Qualifikationsbeispiele bestmöglichst lösen (online)
  4. Teilnahme am 2. Trainingscamp in Wörgl inklusive der Österreichische Informatikolympiade ( = Bundesbewerb = AOI = Austrian Olympiad in Informatics)
  5. Top-4 Platzierung beim Bundesbewerb
  6. Eventuell 3. Trainingscamp für die IOI-Teilnehmer
  7. Teilnahme an der IOI
Auf http://www.ocg.at/de/ioi gibt es einen Überblick über die Österreichische Informatikolympiade und die Qualifikation für die IOI.


Und so ging es mir dabei:
Die Übung aus den Vorjahren machte sich bei der Qualifikation bezahlt, und so konnte ich mich erneut für das erste Trainingscamp qualifizieren. Daher verbrachte ich mit 21 anderen motivierten Programmierern und Tüftlern die Woche nach den Semesterferien an der TU Wien, wo ich wieder viel Neues über Algorithmen und Datenstrukturen lernte, und auch das eine oder andere bekannte Gesicht wieder sah. Nämlich sowohl fünf andere Schüler der HTL Leonding als auch wieder viele Teilnehmer aus dem Vorjahr.

Wenige Wochen danach wurden dann die Qualifikationsbeispiele für das zweite Trainingscamp veröffentlicht. Für mich folgten die stressigsten Wochen meines Lebens. Nein, es lag nicht an den Qualifikationsbeispielen, sondern an meiner Diplomarbeit, die am selben Tag wie die Qualibeispiele fertig sein musste. Nach einigen schlafarmen Nächten konnte ich schließlich die Diplomarbeit fertig stellen, und sogar noch ein paar Punkte für die Qualifikation sammeln.
Das Schicksal wollte es wohl gut mit mir, denn scheinbar hatten auch andere eine sehr stressige Zeit, und so konnte ich mich trotz meines nicht wirklich überrangenden Ergebnisses noch für das zweite Trainingscamp qualifizieren. Dieses fand wieder in der Woche nach den Osterferien in Wörgl, Tirol, statt. Zu zehnt trainierten wir fleißig für den Bundesbewerb, der am Freitag und Samstag im BRG Wörgl ausgetragen wurde. An beiden Tagen hatten wir jeweils fünf Stunden Zeit, um drei Beispiele bestmöglichst zu lösen. Nachdem ich - wie im Vorjahr - am ersten Tag etwas schwächelte, konnte ich am Samstag mit fast der vollen Punktezahl noch einige Plätze gutmachen und landete schließlich - deutlich besser als im letzten Jahr - knapp auf dem vierten Rang. Den Bundessieg konnte Robin Gugl mit knappen Vorsprung auf Niklas Hauber erringen. Den dritten Platz erreichte Moritz Stadler.

Waren beim ersten Trainingscamp noch alle Bundesländer vertreten, so mussten wir überrascht feststellen, dass drei der vier Besten aus der HTL Leonding, und der vierte aus der HTL Traun, ebenfalls in Oberösterreich, kommt. Daher wurde das dritte und letzte Trainingscamp für die IOI-Teilnehmer in die HTL Leonding verlegt, wo wir uns in der letzten Schulwoche noch einmal - unterstützt vom letztjährigen IOI-Bronzemedaillengewinner Florian Leimgruber - auf den vor uns liegenden Bewerb vorbereitet haben.

Nun ist es bald soweit. Von 28. Juli bis 4. August wird in Teheran, Iran, die 29. Internationale Informatikolympiade ausgetragen. Und wir, Robin Gugl, Niklas Hauber, Moritz Stadler und Jakob Wögerbauer, werden dabei sein.

Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Departure / Abflug

Tag 3: Erster Wettbewerbstag / Day 3: First Contest